Will der Kopf mehr als der Körper zu nehmen vermag?

Guten morgen,
ein sehr interessantes Thema.
Ich selber, stehe auch sehr auf Spanking.
Ich habe es noch nicht soooo lange für mich entdeckt. Ich stelle mittlerweile auch fest, daß ich es schon härter, als am Anfang möchte, brauche.
Anfangs war es, das wir ganz einfache billige Paddels ausprobiert hatten. Eine Seite ist weich, die andere härter. Mein Mann hat jedes mal das Problem, umso länger wir das Spiel jetzt betreiben, das ihm vor lauter fester zuhauen der Arm abfällt.
Jetzt hat er welche, aus richtigem Leder gekauft.Bei denen ist die Wirkung wesentlich größer. Ich finde es macht mich Süchtig nach mehr.Dadurch, Orgasmen zu bekommen, sich fallen lassen zu können, zu fliegen ein Gefühl, das unbeschreiblich ist. Für mich geht es dabei nicht darum blaue Flecken, oder Striemen zu haben. Es geht bei mir ums Loslassen.
LG Bea

" Bea" da da muss ich dir recht geben: es macht süchtig nach mehr und auch nach Steigerung, doch irgendwann kommen Grenzen. Jeder hat wohl die seine. Ich will auch mehr und man muss diese noch finden.

Hmm, ich kenne das Gefühl, aber für das, was Du meinst, fehlt mir bisher der richtige Spielpartner. Denn, liebe Bluerose, es ging nicht "einfach" darum, Schmerz in Lust zu verwandeln, was zugegebenermaßen eine umwerfende Erfahrung ist (manchmal im wortwörtlichen Sinn). Es geht auch nicht um das Verstärken des Lustgefühls oder der Orgasmen durch Erhöhen des Schmerzpegels etc.

Ich denke, was peitschbar meint, ist etwas, das mit vielen Namen umschrieben wird. Samtige Schwärze, Abgrund, Grenze... Es ist nicht das Fallenlassen nach hinten in die Arme des Partners, sondern der Sprung nach vorne, ins Bodenlose... ^^

Das ist eine Erfahrung, die sowohl vollstes Vertrauen in den Partner erfordert, als auch die entsprechende Konstitution. Mental wie körperlich. Ich weiß nicht, ob ich bereit wäre, bis dahin und darüber hinaus zu gehen (als bottom), aber mein Kopf schreit ja... Die Entscheidung, ob ich es emotional durchstehe, mich dabei komplett aufzugeben, kann aber nur ein erfahrener Spielpartner geben. Er wird dann auch wissen, was zu tun wäre, ohne mich physisch zu überfordern. Vanitas vanitatum, aber wer weiß...

Also ja, der Kopf kann mehr wollen, als der Körper vermag, aber mit dem entsprechenden Willen und dem passenden Partner kannst Du Dinge erreichen, die Dir jetzt unvorstellbar erscheinen. Das Schöne daran: Der Weg dahin macht mindestens genausoviel Spaß.

Viel Glück bei der Suche,

Euer nasty.

Das war wie tiefaus meiner Seele beschrieben. Danke!!!

Viel ist Kopfkino und aus der Fantasie gezogene Lust.

Die Realität sieht anders aus.

Ich erlebe das öfters, selbst bei meinem Partner. Manchmal darf er drei Schlagwerkzeuge auswählen, und was tut er dann?

Er wählt immer schlicht und einfach die Schlimmsten aus.

Nun ja, denke ich mir, will er ja!
So auch kürzlich.
Die Karabace, ein sehr giftiges Teil.

Und dann, kommt der Moment, fertig Flogger und Gerte, jetzt die Peitsche, ein Schlag, zwei Schläge, ein bisschen sanftere und dann etwas heftig und schon bereut er es bitter... aber, so schnell höre ich dann nicht auf. Ein paar von diesen fiesen Schlägen muss er dann schon aushalten.

Resultat: Fantasie gut, Realität böse - mehr gibt es dazu wohl kaum zu sagen.
Deshalb, aufgepasst, Wünsche können wahr werden

... wirklich zum Plaudern gedacht, oder ein verstecktes Dategesuch?

Hallo zusammen,
das mit dem Fallen lassen, empfindet natürlich auch jeder von uns ganz Anders.
Bei Jedem von uns, reagiert ja auch der Kopf, der Körper, auch das Empfinden total anders.
Wenn ich aber ganz klar Denke, weiß ich das ich definitiv nicht beim Spanking Bluten werde. Da ist für mich persönlich Ende.
Es ist auch so, egal mit weh ich mich über Spanking unterhalte, Jeder beschreibt es anders.
Ein sehr nahestehendes Paar, da steht Sie darauf sagt mir, das es immer stärker und stärker sein muss. Mittlerweile, sind sie bei Peitschen mit Rosshaar angelangt.
Was ich aber auch schon gehört habe, ist das es Spanking gibt, bei dem der Schlagende eine Wärmesalbe aufträgt, um den Schmerz zu verstärken. Oder auch das Schlagen mit (Brennnessel. Aua für mich) .
LG Bea

Peitschbar, hat doch ne Herrin.
LG Bea

Ich persönlich neige dazu, mehr zu wollen. Und noch mehr und dann noch ein bisschen mehr.
Habe noch kein gutes Gespür für mein eigenes Maß, gut wenn es der Aktive dann hat und auch entsprechend handelt. Denn wenn ich einmal einen bestimmten rauschartigen Zustand erreicht habe, dann sage ich nicht "Stop, das reicht" sondern stammel eher ein "meeeehr bitte" vor mich hin.

Von daher, ja der Kopf will mehr als der Körper wirklich wegstecken kann. Und das kann böse nach hinten los gehen.
Von der Psyche mal ganz abgesehen, auch da ist mehr manchmal einfach zu viel des Guten.b

Danke euch fur eure netten Beiträge.
Habe zwar keine Herrin, war trotzdem keine Kontaktanzeige .
Die mache ich schon in der entsprechenden Rubrik.
Mir geht es um Erfahrungen und Denkweise die auch mehr geben oder nehmen wollen als soft.

Es gibt Fantasien von mir, die sind sehr, sehr heftig, Kopfkino halt, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich das dann wirklich in der Realität will. Ansonsten stelle ich mich auf die Wochenenden mit meinem Sir in den meisten Fällen auf ganz viel Schmerz ein und dann gelingt es mir auch und ich kann den Schalter umlegen und er kann dann buchstäblich alles mit mir machen, was er aber nicht tut, er achtet auf mich, darauf kann ich mich verlassen. Auf jeden Fall holt er sich seine sadistische Befriedigung.
An den Wochenenden, wo es mir nicht gelingt, bin ich ziemlich empfindlich und die Spankingaktionen fallen dann kürzer aus. Aber wir sind flexibel und zart ist ja auch mal ganz schön.

Natürlich ist ein entsprechender Beitrag zu einem Thema in vielen Fällen ein besserer Teaser als eine simple Kontaktanzeige... Selbst wenn man (behauptet, daß man) es nicht beabsichtigt. Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber kann er auch wollen, was er will? (Die wirklich gemeinte Bedeutung wäre hier übrigens recht passend...)

Was den Drang angeht, mehr zu wollen, als man (derzeit) kann: Limits sind dafür da, sie zu überwinden. Der Pfad der Exzesse führt zum Palast der Weisheit. Da weicht der bedachtsame Epikuräer dem wilden Klang der Bacchanalien. Es lebe der Hedonist in uns.